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Ursprünglich waren es Tanzrituale, um diejenigen (meist Frauen) zu heilen, die angeblich von der Tarantel gebissen worden waren. Lange Zeit wurden diese Rituale verschämt im Verborgenen der Häuser und der Familien praktiziert oder sogar verschwiegen.

Diese Tradition ist in vielen Orten Süditaliens in Vergessenheit geraten, geblieben ist über längere Zeit eine meist dörfliche Tradition von Gruppentänzen, die sowohl zu religiösen als auch profanen Anlässen getanzt wurden, um die Alltagssorgen und die gesellschaftlichen Zwänge zu vergessen.

Nicht zufällig führen die eher minimalistischen Choreographien und Schrittfolgen vieler Tarantella-Variationen, fast immer zu einem Zustand, in dem man sich selbst vergisst. Die Gruppe (Tanzgemeinschaft) bietet für den einzelnen Geborgenheit und Identifikation, weil alle Tänzer aus dem selben Dorf oder aus der selben Familie kommen.

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©Francesco Campitelli www.tarantola.de